Der 5. Monat
Bereits seit vier Monaten ist dein Baby auf der Welt. Und auch der fünfte Monat steht den bisherigen in nichts nach. Ihr lernt euch zunehmend besser kennen und die Charakterzüge des Babys zeigen sich immer mehr. Und dein Baby kann schon so viel mehr, als noch vor ein paar Wochen: Es scheint, dass kaum ein Tag vergeht, in dem nicht etwas Neues hinzukommt.
Der 5. Monat in Kürze
- Dein Baby ist jetzt ungefähr doppelt so schwer, wie bei der Geburt und wird immer mobiler.
- Manche Babys können bereits einige Momente sitzen.
- Die meisten Babys lieben es, auf dem Rücken oder auf dem Bauch Zeit zu verbringen und so ihre Muskeln zu stärken.
- Jetzt kann auch ein guter Zeitpunkt sein, Beikost einzuführen. Aber keine Sorge, wenn es nicht sofort klappt: Dein Baby braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen.
- Vergiss deinen Beckenboden nicht: Gezieltes Training stärkt die Muskeln und beugt Beschwerden vor.
Training, Training, Training
Wie bereits erwähnt, wächst jedes Kind in seinem eigenen Rhythmus und auf seiner eigenen Perzentile. Die meisten Babys haben jedoch im 5. Monat ihr Geburtsgewicht ungefähr verdoppelt, werden kräftiger und noch bewegungsfreudiger. Manche Babys können sogar schon einige Momente alleine sitzen. Dabei solltest du dein Baby aber nicht aus den Augen lassen und immer ausreichend mit Kissen polstern – denn oft verlieren die Kleinen das Gleichgewicht und purzeln nach hinten oder zur Seite. Zeit, die das Baby auf dem Boden verbringen kann – mal auf dem Rücken, mal in der Bauchlage – hilft ihm, die Muskeln zu stärken und selbstständig seinen Bewegungsradius zu vergrössern.
Einführung der Beikost
Und wer sich so viel bewegt, hat natürlich auch entsprechend Appetit: Möglicherweise ist es jetzt an der Zeit, die sogenannte «Beikost» einzuführen. Das heisst, dass dein Baby zusätzlich zu den Milchmahlzeiten Brei bekommt. Anzeichen dafür, dass dein Baby bereit ist für diesen Schritt, sind folgende: Es kann den Kopf gut halten und mit etwas Unterstützung (zum Beispiel von einem Kissen) selbstständig im Kinderstuhl sitzen. Meist zeigen Kinder, die bereit sind, grosses Interesse, wenn die anderen Familienmitglieder essen und folgen mit dem Blick wie etwa die Gabel zum Mund geht oder versuchen, nach dem Essen zu greifen. Ausserdem ist der Zungenstoss-Reflex weg. Das heisst, dein Baby schiebt nicht mehr die Zunge nach vorne, wenn etwas seinen Mund berührt.

Zeit und Geduld
Die Einführung der Beikost gelingt in den seltensten Fällen sofort. Die Babys müssen sich erst an die neue Textur, den Geschmack und das Schlucken gewöhnen. Ein guter Zeitpunkt für erste Versuche ist dann, wenn das Baby gut ausgeschlafen ist und vielleicht bereits etwas Milch getrunken hat: So ist der grösste Hunger bereits gestillt, aber das Baby ist noch nicht satt. Meist wird empfohlen, mit einem Brei aus nur einem Gemüse – zum Beispiel Karotte – zu beginnen und erst nach einer Weile weitere Sorten anzubieten. Aber keine Sorge, wenn es nicht klappen will, jedes Kind folgt seinem eigenen Tempo. Lieber wieder eine Weile warten, als etwas zu erzwingen. Vielleicht ist dein Baby noch nicht bereit oder bereits jetzt mehr der Fingerfood-Typ: Du kannst ihm auch gekochtes, in grobe Stücke geschnittenes Gemüse anbieten.
Entdeckungsmoment des Monats: «Hoppe Hoppe Reiter und Co.»
Die Muskulatur deines Babys wird immer stärker und die Bewegungen vielfältiger. Sing- und Bewegungsspiele wie zum Beispiel «Hoppe Hoppe Reiter» oder «Joggeli wotsch go riite», bei denen das Baby auf dem Schoss sitzt und geschaukelt wird, bringen viele Kinder vor Freude zum Juchzen.